Seascape Speedchampion 2016 – für 18, 24 und 27

18. Januar 2016. Im Jahr 2016 wird erstmalig der Titel des Seascape Speedchampions vergeben. Es handelt sich um einen ganzjährigen, dezentralen Wettbewerb, den die deutsche Klassenvereinigung veranstaltet.
Einzige Aufgabe: Mit der Seascape so schnell wie möglich 500 m segeln. Egal, auf welchem Revier, egal auf welchem Kurs, egal mit welcher Crew, egal bei welcher Gelegenheit.

Speed, Speed, Speed unter Gennaker: Dafür ist die Seascape gebaut

Die Rangfolge ergibt sich nach der Durchschnittsgeschwindigkeit über diese schnellen 500 m. Speedchampion der jeweiligen Seascapeklasse (18, 24 und 27) wird der schnellste Segler über 500 m.
Aufgezeichnet und dokumentiert wird mit dem in jedem Smartphone vorhandenen (sehr guten) GPS oder jedem anderen Marine-GPS, das in der Lage ist, Tracks im gpx-Format aufzuzeichnen. Tauglich sind auch Velocitek- oder viele Garmingeräte. Eigens Hardware anzuschaffen ist also nicht erforderlich.
Wenn man also bei guten Bedingungen in seinem Revier freizeitmäßig segelt, lohnt es sich durchaus, den Track aufzuzeichnen und auch mal bewußt das schnelle Segeln und optimalen Trimm zu trainieren. Wer bei einer Regatta ist, kann zusätzlich jederzeit den Track einreichen für diesen neuen dezentralen Wettbewerb.
Die Klassenvereinigung will auch zu noch mehr Wasserzeiten animieren. Denn ohne weit mit dem Auto fahren zu müssen, kann jeder Segler zu jeder Zeit in seinem Heimatrevier oder im Urlaub an diesem neuen Wettbewerb teilnehmen. Und: Wir wollen den sportlichen Austausch innerhalb der Seascaper-Community weiter intensivieren.

Beste Erfahrungen mit diesem Wettbewerbsformat haben etliche deutsche Crews erstmalig im Oktober 2015 auf dem Gardasee gemacht. Hier war der Speedrun mit doppelter Punktwertung in die 3-Tage-Regatta eingebaut. Die Smartphoneaufzeichnung lief einfach während der Regatta an allen drei Tagen mit. Abends wurde direkt aus der App heraus – teilweise noch vom Wasser aus – der Datensatz im gpx-Format an den Auswerter Andraz Michelin per Mail gesandt.


Videobilder von den schnellen Downwindruns auf dem Gardasee

Die Auswertungssoftware analysiert den gesamten Track und weist die schnellsten 500 m des Tages automatisch graphisch und von der Durchschnittsspeed her aus.
Während des SeascapeCup auf dem Gardasee lag die Siegerdurchschnittsgeschwindigkeit bei 12,4 kt, die Spitzengeschwindigkeiten bei über 18 kt. Wir sind gespannt auf die eingereichten Tracks, die ja in allen Revieren auch mal die optimalen Bedingungen nutzen können.
Auf der Website der deutschen Klassenvereinigung wird fortlaufend das aktuelle Ranking zu finden sein.
Es gibt zusätzlich eine Sonderwertung für die besten Jugendlichen und eine Sonderwertung für Mixedcrews (Einzelheiten siehe unten unter 7. und 8.).

Apps für das iPhone:

Zwei der vielen iOS-Apps, mit denen die Aufzeichnung des Tracks im gpx-Format problemlos geht. Wir empfehlen allen, die es ganz unaufwendig haben wollen, den GPX Rekorder. App starten, beste GPS-Genauigkeit einstellen, neue Frackpunkt alle 5 m. START REC klicken und im Hintergrund einfach laufen lassen (in den Einstellungen checken, dass der GPX Rekorder "immer" Zugriff auf den Standort hat. Dann läuft die App im Hintergrund, sogar beim Telefonieren. Nach dem Segeln dann auf STOP REC klicken und gleich aus der App heraus per Mail (Symbol unten rechts) an kv at seascape18.de versenden. In die Mail nur noch einsetzen: "Skipper: Hans Mustermann, Crew: Fritz Mustermann". Das Alter von Skipper oder Crewmitglied angeben, wenn bis 23 für Juniorenwertung.

Zwei der vielen iOS-Apps, mit denen die Aufzeichnung des Tracks im gpx-Format problemlos geht. Wir empfehlen allen, die es ganz unaufwendig haben wollen, den GPX Rekorder. App starten, beste GPS-Genauigkeit einstellen, neuen Trackpunkt alle 5 m. START REC klicken und im Hintergrund einfach laufen lassen. In den Einstellungen checken, dass der GPX Rekorder „immer“ Zugriff auf den Standort hat. Dann läuft die App im Hintergrund, sogar beim Telefonieren. Und der Akku hält den ganzen Tag durch.
Nach dem Segeln dann auf STOP REC klicken und gleich aus der App heraus per Mail (Symbol unten rechts) an kv at seascape18.de versenden.
In die Mail nur noch einsetzen: „Skipper: Hans Mustermann, Crew: Fritz Mustermann“. Das Alter von Skipper oder Crewmitglied angeben, wenn bis 18 für Jugendwertung. Am besten jetzt downloaden und gleich mal die wenigen Klicks probieren.

App für Android:

Für Android können ebenfalls alle Tracks im gpx-Format eingereicht werden. Eine funktionsmächtige App ist WindRace oder WindRace.pro.

Mit Android können ebenfalls alle Tracks im gpx-Format eingereicht werden. Eine funktionsmächtige App ist WindRace oder WindRace.pro. Aber auch alle anderen einfachen Apps, die Tracks im gpx-Format aufzeichnen, können genutzt werden. Siehe Hinweise zum Einreichen oben bei iOS-Apps und unten.

Zur Wertung und Ausschreibung:

  1. Teilnahmeberechtigt: Jeder deutsche Seascapesegler (egal, ob Mitglied der KV oder nicht) und jedes ausländische Mitglied der deutschen Klassenvereinigung. Die Anzahl der Crewmitglieder ist frei (1, 2,3,4 oder mehr).
  2. zugelassenes Revier für eine gültige Wertung: weltweit
  3. Wertung: in drei Klassen, getrennt nach Seascape 18, 24 und 27.
    Siegerehrung als Seascape Speedchampion 2016 auf der Hauptversammlung im Januar 2017 in Düsseldorf während der „boot“.
  4. Dokumentation: durch Einreichung des während des Segelns aufgezeichneten Tracks (nur gpx-Format) per Email an kv (at) seascape18.de. Die Namen des Steuermanns und aller weiteren Crewmitglieder sind mit einzureichen für eine gültige Wertung (einfach formlos in die Mail schreiben). Das Alter des Steuermanns und der Crewmitglieder ist nur dann mit anzugeben, wenn sie in die 18er-Klassen-Jugendwertung fallen (siehe unten unter 7.)
    Für die Seascape 24 und 27 ist zusätzlich ein Foto vom Race mit Crew und Boot mit einzureichen. Für die Seascape 18 ist ein Foto erwünscht (für die Website), aber nicht zwingend für eine gültige Wertung.
    Erwünscht sind in allen drei Klassen auch ein paar Zeilen und Kommentare zum Tag, zu den Bedingungen, zum Revier, zur seglerischen Taktik und zum Ergebnis. Einfach alles, was andere Seascaper interessieren könnte.
  5. Auswertesoftware: Die Tracks werden mit der Software „GpsarPro“ automatisch auf die schnellsten 500 m des Tages ausgewertet. Pro Tag kann nur eine Wertung erfolgen.
  6. Es gibt eine fortlaufende Jahresrangliste auf der Website.
  7. Jugendförderung in der 18er Klasse: Für die drei schnellsten Jugendlichen bis zu einschließlich 18 Jahren gibt es eine Sonderwertung. Dabei ist es zulässig, dass ein, zwei oder drei jugendliche Segler auf der Seascape 18 segeln. Sie können steuern oder Vorschoter sein. Sie können alleine segeln oder sich von Erwachsenen begleiten lassen. Für die Wertung sind also Crews aus 1 oder 2 Erwachsenen und 1 Jugendlichen genauso zugelassen wie 1 Erwachsener und 2 oder 3 Jugendliche oder auch 2 oder 3 Jugendliche alleine. Alles geht also. In jedem Fall gehen in die Jugendwertung jeweils nur die jugendlichen Segler an Bord ein. Deshalb bei diesen immer Name und Alter und Funktion an Bord zusammen mit dem Track melden.
    Der Titel eines deutschen Jugend Seascape 18 Speedchampion 2016 wird auf der Mitgliederversammlung im Januar 2017 vergeben, die drei erfolgreichsten Jugendsportler erhalten eine Seascapejacke.
  8. Mixedwertung in der 18er Klasse: Die schnellste Frau-Mann-Crew gewinnt die Mixedwertung. Dabei muss mindestens ein Mann und eine Frau an Bord sein. In die Mixedwertung gehen auch Vater-Tochter-Crews, Mutter-Sohn-Crews oder ganze Familien unabhängig von der Jugendwertung mit ein.
  9. Meldegebühr: keine

Also Seascaper: Auf gehts zur großen Speedchallenge 2016! Habt Spaß auf allen Revieren und reicht eure Runs ein. Wir freuen uns!

Verlasse deine Komfortzone: Challenge in Kroatien

Jezera, 15.4.16. Gleich zum Saisonbeginn startet in Kroatien eine wirkliche Herausforderung für 19 Seascapecrews: ein 134 Meilen-Race mit Start und Ziel auf der Insel Murter. Östlich der Inselwelt der Kornaten gelegen geht es nach dem großen Vorbild des Silverrudder in Dänemark  durch das extrem abwechslungsreiche Revier. 
Und zwar nonstop und doublehanded. Das Race findet ausschließlich für Seascapes statt und wird von der Werft organisiert. Gesegelt wird in drei Klassen, da alle drei Bootstypen am Start sind: 9 Seascape 18, 9 Seascape 27 und sogar schon eine Seascape 24. Damit kommen fast schon Ranglistenfelder zusammen, obwohl nach einem ersten Test im letzen Jahr das Race erst zum zweiten Mal stattfindet. Das Race hat eine ganz besondere Philosophie: „Seascape Challenge was inspired by the experience of participating on a Danish blockbuster Sliverrudder, and calls out to all of you that would like to challenge yourselves to the frontier of your comfort zone… and beyond.
Bei den 18ern haben 4 slowenische , 2 kroatische, 2 deutsche Crews und ein Schweizer Team gemeldet. Aus Deutschland reisen Jochen Denkena und sein amerikanischer Co-Skipper Thomas Nielsen aus Seattle an (GER 120). Thomas Hummels vom Segelclub Walchensee und Cliff Fichtner, der sein Boot auf der Talsperre Pöhl liegen hat, bilden die Crew auf GER 177.

Jochen Denkena GER 120

Jochen Denkena GER 120

Übrigens wird Thomas Nielsen von einem kroatischen 2,14m-Hünen abgeholt. Da soll mal einer sagen, die Seascape-Community sei nur international, nein, sie hat auch wahre Größe!
Cliff Fichtner freut sich auf die erste Racenacht und hofft auf gute Bedingungen. „Zum Sonnenaufgang kochen wir uns aber einen Kaffee! Es sei denn, wir haben 25 kt Wind. Dann bleibt die Küche kalt.“

Thomas Hummels GER 177

Thomas Hummels GER 177

Cliff Fichtner

Cliff Fichtner auch auf GER 177

Alle 18er Teams werden hier vorgestellt.
Das Race startet am Freitag, den 22.4.16 um 10 Uhr Lokalzeit und soll live im Internet mithilfe der an Bord aller Boote befindlichen Tracker übertragen werden: seascapechallenge.com
Marina Horvat, Kundenbetreuerin bei der Werft, wird während des Race laufend aktuelle Updates liefern, die über die Eventwebsite gepostet werden.
Morton Brandt, dänischer Silverrudder Initiator, war übrigens 2015 noch solo dabei:

Die Crews werden sich noch entscheiden müssen, ob sie das lange Race über 134 NM wählen oder den „half course“ über 67 NM. Das wird wohl in vielen Fällen auch witterungsabhängig gemacht werden. Beim dänischen Vorbild gibt es diese Option nicht, da es dort einmal rund Fünen geht – halb rum macht dort wenig Sinn. Im letzten Jahr hat es beim Prototypentest der Seascapechallenge übrigens richtig „geballert“.
Die letztjährige Siegercrew bei den 18ern CRO3 im langen Kanten über 134 NM hatte übrigens zum Schluss 152 NM „auf der Uhr“ –  für alle Nochnichtsegler also über 281 km. Das entspricht nahezu der Luftlinie Köln-Stuttgart. Das Beitragsbild ganz oben zeigt ihren Track durch die kroatische Inselwelt. Die Seascapecommunity ist gespannt auf die Berichterstattung.