Mit Hanakamp und Lindner: Trainingswoche der KV auf dem Walchensee

Walchensee, 14.6.16. Der oberbayerische Walchensee hat in Surfer- und Kiterkreisen einen legendären, guten Ruf. Deshalb lädt die KV interessierte Seascaper vom 7. bis 11. August zu einer Trainingswoche hierher ein.
Und weil das Revier für die Seascape grandios ist, hat der KV-Vorstand auch die German Open an den Walchensee gelegt – gleich im Anschluss an die Trainingswoche vom 13. bis 15.8.
Großer Dank geht an den Segelclub Walchensee, der beides erst möglich macht und mit seinen vielen Helfern Veranstalter der German Open ist!
Wir haben zwei Toptrainer gewinnen können: Sonntag und Montag trainiert uns der österreichische ehemalige Starboot-Olympiasegler und Profiskipper Andreas Hanakamp, der 2008 im Volvo Ocean Race Skipper des Team Russia war. Andreas HanakampAndreas navigierte 2012 die Vaquita, eine Class 40, zum Sieg bei der ARC. Andreas ist übrigens begeistert vom Seascapekonzept und veranstaltet eigene Seascapeevents in Österreich.
Den zweiten Teil des Trainings leitet am Mittwoch und Donnerstag Martin Lindner, sehr erfahren in Regattatrainings und am Chiemsee mit zwei Seascapes präsent.

Die Trainingswoche findet unmittelbar vor der German Open statt und ist gedacht für Seascaper aller Erfahrens- und Könnensstufen. Wer vertraut werden will mit dem Boot, ist hier richtig. Wer die Manöverabläufe mit seiner Crew trainieren will, ist hier richtig. Wer den Gennaker souverän beherrschen lernen will, ist hier richtig. Und auch derjenige ist hier richtig, der einfach mal zusammen mit etlichen identischen Booten sich seglerisch verbessern will.
Und wir wollen den Spaß am sportlichen Segeln vermitteln. Und deshalb trainieren wir an zwei Tagen auch Regattaabläufe – auch für Neueinsteiger sehr geeignet!
Und nicht zuletzt steht der bayerische Biergarten abends im Mittelpunkt des Trainingslagers. Dass der Walchensee einen ganzen Urlaub für die Familie wert ist, bedarf bei diesen Bildern keiner weiteren werbenden Worte (Draufklicken für große Ansicht).

Der 17 qkm große Walchensee aus Südost

Der 17 qkm große Walchensee aus Südost

Das Programm sieht vier Trainingstage vor:
Samstag, 6.8.
Anreise, Aufriggen, Kranen

Sonntag, 7.8.
Vormittags Aufriggen, Kranen der „Nachzügler“
Nur für Crews mit speziellen Fragen oder Problemstellungen: Einzelbetreuung durch Andreas Hanakamp am Vormittag (nur nach Voranmeldung im Anmeldeformular, 1 Stunde pro Boot)
13 h Start des gemeinsamen Trainings auf dem Wasser
erste Einheit: Optimierung der Wenden und Halsen (ohne Gennaker), 360er Kreis, Reffen, Einsatz des Crewgewichts bei Manövern und zur Optimierung der Bootsgeschwindigkeit
zweite Einheit: Gennakertraining, Basistechniken des Setzens und Bergens
abends: Debriefing

Montag, 8.8.
erste Einheit (an Land): Morgenbriefing mit Grundlagen der Windtaktik an der Kreuz für Fahrten- und Regattasegler;
Tipps zum Aufriggen, Wannenspannung, Mastfall, Organisation des Bootes, Handling, Kielposition, Ruderdruck etc.
zweite Einheit (auf dem Wasser): fortgeschrittene Gennakertechniken
dritte Einheit (auf dem Wasser): Trimm des Großsegels, Fock und Gennaker, Einsatz Cunningham, Baumniederholer, Unterliekstrecker, Hahnepot

Walchensee mit Halbinsel Zwergern und Gemeinde Walchensee. Links am Bildrand die ganz kleine Bucht des Segelclubs Walchensee, rechts der Campingplatz Walchensee.

Walchensee mit Halbinsel Zwergern und Gemeinde Walchensee. Links am Bildrand die ganz kleine Bucht des Segelclubs Walchensee, rechts der Campingplatz Walchensee.

Dienstag, 9.8.
„freier“ Tag (Urlaubstag ohne Segeln für die Crew, Radwanderung um den See, Bergwanderung, Biergarten, Baden o.ä.)
Der Tag dient auch als Ausweichtrainingstag, wenn aus Witterungsgründen einer der anderen Tage ausfallen sollte. Dann werden die Tage „getauscht“.

Mittwoch, 10.8.
erste Einheit an Land: Einführung in das Regattasegeln, kurzer Theorieblock mit Regelkunde
Startprozedur/Flaggen und Schallsignale
zweite Einheit auf dem Wasser: Übungen zum Erkennen der Lage der Startlinie zum Wind
Peilen der Startbahnmarken
Länge der Startlinie / Zeit zum Absegeln
Einschätzen der Entfernung zur Startlinie in der Mitte
Erfahrung Geschwindigkeit, Strecke, Zeit
Übungsstarts mit verschiedenen Startlinien
Übungsstarts mit verschiedenen Flaggensignalen
Gate Start

Training und Biergarten: die ideale bayerische Kombination

Training und Biergarten: die ideale bayerische Kombination

Donnerstag, 11.8.
Übungsrennen mit freiem Ablauf
Übungsrennen mit Vorgaben zu erfüllender Manöver, Rundungen, Kursseiten, um Ablaufvarianten durchzuspielen
„Zweierpärchen“
Verhalten am Luvfass
Verhalten an Leetonne/Leegate

Freitag, 12.8.
„freier“ Tag

Trainer für das Regattatraining am Mittwoch und Donnerstag:Martin Lindner, Trainer
Martin Lindner
Erfahrener Segler vom Hobie 16 bis zum Open 60,
gelernt u. a. an Bord mit internationalen Segelgrößen wie Jochen Schümann, Markus Wieser, Andraz Mihelin etc.,
langjährig hauptberuflicher Skipper und Ausbilder für Jojo Wassersport,
diverse Regattatrainings als Wettfahrtleiter und Trainer.

Wind- und Wetterinformation für den Walchensee:
Für generelle Wetterinfos die Üblichen und Bewährten. Die reinen Windinformationen über Apps wie Windfinder etc. sind völlig untauglich, da die dort zugrunde liegenden Rechenmodelle die besondere Topographie des Walchensees nicht berücksichtigen. Bei sommerlicher Hochdrucklage ist es vormittags meist windstill bis schwachwindig, ab mittags baut sich dann ein thermischer nördlicher Talausgleichswind auf, der regelmäßig zwischen 3 und 5 Beaufort hat.

Walchensee mit Halbinsel Zwergern. In der unteren Bildmitte der Campingplatz Walchensee direkt am Ufer. Ganz links am bewaldeten Hang des Herzogstandes die winzig kleine Bucht des Segelclubs Walchensee.

Walchensee mit Halbinsel Zwergern. In der unteren Bildmitte der Campingplatz Walchensee direkt am Ufer. Ganz links am bewaldeten Hang des Herzogstandes die winzig kleine Bucht des Segelclubs Walchensee.

Kosten pro Boot: 150,- €. Falls alle Crewmitglieder auch Mitglieder der KV sind, fallen nur 90,- € Kursgebühr pro Boot an. Die Gebühr beinhaltet das Training und den Liegeplatz im Wasser. Falls das Boot nicht an der anschließenden German Open teilnimmt, zuzüglich 55,- € Krangebühr.

Liegeplatz: In der Bucht des Segelclub Walchensee direkt an der Herzogstandbahn an Steg und Mooringleine
Trailerparkplatz: möglichst an der Unterkunft oder auf dem Parkplatz der Herzogstandbahn, da auf dem Gelände des Segelclubs kein Platz ist
Motor: Jede Art von Bootsmotor (auch Elektro) ist auf dem Walchensee verboten, Paddel mitbringen!
Übernachtung: falls noch nicht geschehen, bitte sofort buchen, da Mitte August Hochsaison ist. Quartiere unter
http://www.kochel.de/urlaubsjournal/index.html#/1/
http://www.walchensee.de/index.php?id=0,41
http://www.kochel.de/index.php?id=0,22
http://camping-walchensee.de
http://www.camping-kochelsee.de

Anfahrt – für das Routing auf „weitere Optionen“ im Bild klicken:

Anmeldung zur German Open hier.
Anmeldung
 für das Training hier unten im Formular (über bestimmte Smartphones und Tablets bitte diesen Link verwenden):

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Speedchampion aktuelle Jahresrangliste

14.5.2016. Die ersten 500m-Runs beim neuen deutschen Speedchampion Wettbewerb sind eingereicht und ausgewertet.
Martin und Silvia Breyer GER 226 haben ihre Saisoneröffnung auf dem Ijsselmeer gleich genutzt, um sich etwas „warm“ zu segeln.
Heinz-Christian und Charlotte Bock GER 111 und Thomas Hummels und Johannes Gmelin GER 177 haben die Traunseewoche genutzt, um dort das GPS mitlaufen zu lassen.
Also Seascaper, wo immer ihr gerade segelt, lasst das GPS eures Smartphones mitlaufen! Segelt 500 m und mehr mit maximaler Geschwindigkeit und reicht den Track ein (wie das geht und die Ausschreibung findet ihr hier).
Die aktuelle, noch kleine Speed-Jahresrangliste mit den ersten Meldungen, die mit jedem neu eingereichten Speedrun über 500 m laufend aktualisiert wird:
(Stand 16.06.2016)


  1. Thomas Hummels und Johannes Gmelin, Eglfing, GER 177, Traunsee, 5.5.16, 11.00 kn

  2. Thomas Hummels und Johannes Gmelin, Eglfing, GER 177, Traunsee, 7.5.16, 10.79 kn

  3. Thomas Hummels und Johannes Gmelin, Eglfing, GER 177, Traunsee, 6.5.16, 10.03 kn

  4. Thomas Hummels und Birgit Freese, Eglfing, GER 177, Walchensee, 27.5.16, 9.89 kn
    Der Walchensee ist der See der Trainingswoche der KV im August und der German Open vom 13.-15.8.
  5. Version 2
    Martin und Silvia Breyer, Köln, GER 226, Workum, 8.5.16, 9.14 kn
  6. Heinz-Christian Bock
    Heinz-Christian und Charlotte Bock, Koblenz, GER 111, Traunsee, 7.5.16, 9.12 kn
  7. Version 2
    Martin und Silvia Breyer, Köln, GER 226, Workum, 7.5.16, 6.76 kn

IJsselmeer Organisation: Maritimes und sonst noch Praktisches

IJsselmeer, 30.5.16. Die Organisation steht und die Teilnehmer stehen fest. 34 Segler haben sich zum diesjährigen Cruisingevent der Klassenvereinigung angemeldet. Verteilt auf 14 Seascape 18. Die Seascaper rocken vom 9. bis 16. Juli das holländische Meer und schlagen ihr Basislager im Hafen It Soal  in Workum auf.

Das westfriesische Städtchen Workum mit seinem Yachthafen Itsoal ist das Basislager für die IJsselmeer-Cruisingwoche der Klassenvereinigung vom 9. bis 16. Juli 2016

Das westfriesische Städtchen Workum mit seinem Yachthafen Itsoal ist das Basislager für die IJsselmeer-Cruisingwoche der Klassenvereinigung vom 9. bis 16. Juli 2016

Version 2

Martin und Silvia Breyer erwarten als ortskundige „Locals“ die anderen 13 Boote am Samstag, den 9. Juli.

Alle organisatorischen Details und viele nützliche Hinweise für die Teilnehmer finden sich zusammen mit dem Programm (witterungsabhängig) jetzt hier zum Download und Ausdrucken.

Seascaper modern vernetzt – 315.000 Seitenaufrufe

23. Mai 2016. Der Seascapespirit funktioniert. Heute vor genau einem Jahr ging die neue Seascapewebsite online. In diesem einem Jahr konnten wir 315.000 Seitenaufrufe zählen! Das sind mehr als 860 pro Tag.
Die Mitgliederzahlen der Klassenvereinigung wachsen stetig. Zum heutigen Stichtag sind 89 Mitglieder in der Klassenvereinigung. Dies sind überwiegend Bootseigner und Crewmitglieder, aber auch Vereine und Firmen. Die allermeisten Bootseigner sind also schon Mitglied in der KV und tauschen sich intensiv aus.
Für nur 3 € im Monat kann jeder Bootseigner Mitglied werden, Crewmitglieder zahlen nur 1 € im Monat. Vereine, die eine Seascape als Vereinsboot haben, zahlen wie auch Firmen nur 4 € im Monat. Es lohnt sich in jedem Fall in der Community dabei zu sein. Hier geht es zu den Beitrittserklärungen für Einzelmitglieder, hier für Vereine und Firmen.

Hocheffizient ist aus Mitgliedersicht auch der schnelle Informationsaustausch über die nur den Mitgliedern vorbehaltene WhatsApp-Newsgroup. Wer Tipps haben will, wer vom Know how der anderen Seascaper profitieren möchte, wer gute Ideen oder spezifische Erfahrungen gemacht hat, tauscht sich hier aus. Verpasse nichts, was für deinen Spaß am Boot wichtig ist. Rund 60 Seascaper nutzen dieses FORUM schon jetzt aktiv. Als Mitglied kannst du dich ganz einfach anmelden. Hier steht, wie es geht.

Seid dabei in der wachsenden Seascapefamily! Die Community freut sich auf alle „Neuen“.

Die Seascaper und ihre Events: Sei einfach dabei!

Die Seascaper und ihre Events: Sei einfach dabei!

GER 160: Justus und Bardo gewinnen Traunseewoche

Gmunden, 8.5.16. Justus Heimann und Bardo Krebber (oben vrnl) aus Potsdam strahlten am Samstagabend über „alle Backen“: Sie sind die erste deutsche Siegercrew der traditionellen Traunseewoche in der Seascape 18 Einheitsklasse.
Nach 8 Wettfahrten über das lange Himmelfahrtswochenende setzte sich die sympathische Crew souverän vor zwei slowenischen Teams durch. Und diesmal passte – anders als in den Vorjahren – auf dem Traunsee fast alles: Der Himmel zeigte sich in alpinem blau, der Nordostwind bescherte den Seglern 12 bis 22 Knoten Wind und der gastgebende ASKÖ Gmunden lief – wie immer- mit seinen vielen Helfern zur absoluten Hochform auf.

Racecap12 Boote waren am Start mit Crews aus Deutschland, Slowenien und dem Gastgeberland. Wie souverän die beiden Sieger von der Berliner Havel waren, zeigten sie an beiden Tagen trotz eines lustigen Fehlers: Mit insgesamt vier Tagessiegen konnte ihnen in der Punktwertung keine Crew das Wasser reichen. Und der Fehler? Passierte ihnen am zweiten Wettfahrttag, als sie die Ablauftonne mit der ersten Luvtonne verwechselten, die falsche Tonne ansteuerten, sich dann vorneweg segelnd wunderten, wohin denn das andere Feld hinsteuerte und dann schleunigst die Verfolgung aufnahmen. Es reichte dann auch in dieser Wettfahrt immer noch zum 4. Platz. Chapeau, eine Klasseleistung, die den Riesenbeifall aller Crews bei der Siegerehrung wirklich verdient hatte.

Bei 14 bis 22 kts Wind ideale Regattabedingungen

Bei 12 bis 22 kts Wind ideale Regattabedingungen

Ein weiterer Tagessieg ging nach Deutschland: Heinz-Christian und Charlotte Bock GER 111 holten sich den ersten Platz in der vorletzten Wettfahrt. Insgesamt waren die deutschen Crews so erfolgreich wie noch nie auf der Traunseewoche oder im internationalen Seascapecircus: Mit Thomas Jungblut und Steffen Heyers GER 159 auf Platz 4 und den beiden „Mosel-Bocks“ GER 111 auf Gesamtplatz 5 lagen gleich drei deutsche Teams unter den ersten 5.

GER 160 mit Justus Heimann und Bardo Krebber auf Vorwindkurs

GER 160 mit Justus Heimann und Bardo Krebber auf Vorwindkurs

Gratulation allen drei Crews. Aber selbstverständlich auch den beiden slowenischen Crews Domen Mazalin und Aleksander Seifart SLO 316 auf dem zweiten Gesamtplatz und Marjan Gorec und Tamara Furlan SLO 106 auf Platz 3.

vlnr: Michael Burgstaller ASKÖ, Justus Heimann mit kiloschwerem Siegerrotwein, Bardo Krebber, Hannes Kienesberger, Wettfahrtleiter

vlnr: Michael Burgstaller ASKÖ, Justus Heimann mit kiloschwerem Siegerrotwein, Bardo Krebber, Hannes Kienesberger, Wettfahrtleiter

Justus Heimann brachte zusammen mit seinem Bootsmiteigner und Vorschoter Bardo Krebber die Veranstaltung in seiner Dankesrede auf den Punkt: „super Tage, toller See, nette Gastgeber und viel Seascapespirit“. Damit meinte er den sehr freundschaftlichen Umgang der Segler aus den drei Ländern, die sich immer öfter treffen und inzwischen länderübergreifend schon ihre privaten Telefonnummern beim abendlichen Rotwein austauschen.
Für die deutsche Seascape 18 Klassenvereinigung bedankte sich Thomas Hummels bei den Gastgebern und für die wie in den Vorjahren souveräne und mit österreichischem Charme agierende Wettfahrtleitung um Hannes Kienesberger. Der wiederum bedankte sich bei den Slowenen und Deutschen, dass die Gäste aus eben diesen beiden Ländern durch ihre Anreise die Regatta erst möglich machen.

Die Seascaper aus Österreich, Slowenien und Deutschland in bester abendlicher Partylaune. Länderübergreifend wurde gefachsimpelt, geflaxt und Telefonnummern ausgetauscht.

Die Seascaper aus Österreich, Slowenien und Deutschland in bester abendlicher Partylaune. Länderübergreifend wurde gefachsimpelt, geflaxt und Telefonnummern ausgetauscht.

Jure Jerman, Klassenchef der slowenischen Segler forderte die österreichischen Seascaper auf, die tolle Regatta im eigenen Lande auch zu besuchen. Und er hat recht: Es ist bei den vielen Mühen, die sich der veranstaltende Club und die Organisatoren der Traunseewoche machen, schon jammerschade und eigentlich unerklärlich, wenn 2/3 der Flotte aus dem Ausland kommt und die weit über 60 Bootseigner in Österreich wenig Anlass sehen, den Event zu besuchen. Das haben die tollen Gastgeber vom ASKÖ Gmunden wirklich anders verdient.
Hier muss die österreichische Klassenvereinigung dringend „zuhause“ motivieren, sonst ist die Zukunft der Traunseewoche zumindest für die Seascaper gefährdet. Das gilt natürlich auch für die österreichische Beteiligung bei den weiteren Regatten der Central European Cup-Serie.

Schloss Orth bot diesmal nur eine malerische Kulisse. Während sich die Segel wie jedes Jahr auf die Megaparty im Schloss gefreut hatten und etliche dies auch als einen der Anreisegründe für sich sahen, fiel erst mit der Allianz der Sponsor aus und dann "vergaß" der Veranstalter im Vorfeld dies den Seglern auch mitzuteilen.

Schloss Orth bot diesmal nur eine malerische Kulisse. Während sich die Segler wie jedes Jahr auf die Megaparty im Schloss gefreut hatten und etliche dies auch als einen der Anreisegründe für sich sahen, fiel erst mit der Allianz der Sponsor aus und dann „vergaß“ der Veranstalter im Vorfeld dies den Seglern auch mitzuteilen.

Trotz der eher schwachen österreichischen Beteiligung im eigenen Land waren die Crews aus Deutschland und Slowenien aber mehr als happy über die Traunseewoche. Toller Sport, toller See, beste Segelbedingungen, von allen gelobte gute Stimmung unter den Sportlern und ein überaus herzlicher gastgebender Club. Was will das Seglerherz mehr? Vielen Dank an die Organisatoren!
Die Traunseewoche geht mit den 12 teilnehmenden Booten offiziell in die deutsche Ranglistenwertung ein (min. 10 Boote nach DSV-Ranglistenordnung). Nach der ZSK-Regatta im Juni wird eine erste Zwischenwertung veröffentlicht.

Impressionen und Ergebnis der Traunseewoche 2016:
(zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Traunseewoche 2016 Ergebnis

Traunseewoche 2016 Ergebnis

Challenge in Kroatien: 34 Stunden nonstop

Jezera, 27.4.16. Die erste Challenge gleich zum Saisonauftakt. 18 Seascapes an der Startlinie in Mitteldalmatien. Acht 18er, eine 24er und neun 27er. Doublehanded: also 36 Segler aus drei Kontinenten und acht Ländern. Grandiose Stimmung unter allen schon am Vortag und das ganze verbunden mit zufriedener Tiefenentspannung nach dem Zieldurchgang. Seascapespirit vom Feinsten! Freundschaftliche Wohlfühlatmosphäre.
Vorher hatten die Crews aber wirklich ihre „Komfortzone“ verlassen: Sie verschoben ihre Grenzen, erweiterten ihren seglerischen Horizont. Der Preis: Muskelschmerzen danach, Erschöpfung nach durchsegelter Nacht, Übermüdung. Aber nie sieht man so intensive Zufriedenheit auf so vielen jungen und älteren Gesichtern. Also nochmal machen – im nächsten Jahr?

Seascapechallenge 2016: klassenübergreifender gemeinsamer Start aller 18 Boote nahe der Insel Murter

Seascapechallenge 2016:  gemeinsamer Start aller 18 Boote nahe der Insel Murter

Amwind GER 120 mit Skipper Jochen Denkena und Co-Skipper Thomas Nielsen

Amwind: GER 120 mit Skipper Jochen Denkena und Co-Skipper Thomas Nielsen

Aber der Reihenfolge nach: Die Crews waren klassenübergreifend gemeinsam um 10:30 Uhr nahe der Insel Murter bei blauem Himmel und 12-14 kt Wind über die Startlinie gegangen. Fanden dann über eine lange Kreuz von drei Stunden so langsam ihren Rhythmus, segelten unter Gennaker bei blauem Himmel über Stunden draußen auf dem offenen Meer vorbei am Leuchtturm Blitvenica Richtung Kornaten, halsten dann in die Kornaten hinein, um gegen 20 Uhr in den Nachtmodus umzuschalten.

Jochen Denkena und Co-Skipper "Alaskaman" Thomas Nielsen vor dem Leuchtturm Blitvenica

Jochen Denkena und Co-Skipper „Alaskaman“ Thomas Nielsen vor dem Leuchtturm Blitvenica

Spaß nach dem Start auf GER 177 mit Thomas Hummels und Cliff Fichtner

Spaß auf GER 177 mit Thomas Hummels und Cliff Fichtner

grandiose Landschaft, grandiose Bedingungen für GER 177 draußen auf der offenen Adria

grandiose Landschaft, grandiose Bedingungen für GER 177 draußen auf der Adria

Der Vollmond erleichterte die nächtliche Navigation und verwöhnte die Seglerseele. Der Wind ging nordöstlich der Kornaten schon zum Sonnenuntergang zurück auf teilweise nur 4 kt. Und nun war es auch vorbei mit dem Gennakersegeln. Es ging wieder gegenan bis rund 3:00 Uhr – auf sehr unterschiedlichen Routen durch die Inselwelt. Mal 10 kt Wind, mal nur 4 kt. Und die Bedingungen blieben perfekt, meistens zumindest. Aber es war immer herrliches, entspanntes und lediglich taktisch anspruchsvolles Segeln durch die Nacht.

Vollmondnacht bei der Seascapechallenge: Erleichterung bei der Navigation

Vollmondnacht bei der Seascapechallenge: Erleichterung bei der Navigation

Um 3:00 Uhr dann die Entscheidung für die Crews neben dem winzigen Felseneiland Komorica: weiter auf auf den long course über 134 Meilen oder direkt von hier ins Ziel nach Jezera. Von den 18ern ging nur Jochen Denkena zusammen mit seinem amerikanischen Co-Skipper Thomas Nielsen auf die lange Distanz. Alle anderen kleinen Seascapes steuerten Richtung Ziel. Dabei galt es Komorica an Steuerbord liegen zu lassen und die nur 20 cm aus dem Wasser heraus ragende namenlose Winzinsel direkt daneben, auf die Andraz im Skippermeeting als Gefahrenstelle hingewiesen hatte, nicht im Übereifer „mitzunehmen“. Allerdings dachten rund 100 Möven, dass das ein sicherer Übernachtungsplatz wäre und der Mond machte daraus 100 leuchtende, weiße unwirtliche Punkte nahe des Wasserspiegels. Quasi lebende Gefahrenzeichen.
Der nächtliche Weg von hier ins Ziel war für die 18er Crews dann aber sehr tricky mit Flautenlöchern und heftigen Winddrehern. Plötzlich „stand“ das slowenische Führungstrio in der nächtlichen Flaute. GER 177, dahinter liegend, wollte die Flaute auf der östlichen Seite der Insel Tijat umgehen. War aber eher der Satz mit „X“.
Eine knappe Stunde später ging es wieder rauschend unter Gennaker dahin. Der Zieleinlauf war dann ein Wimpernschlagfinale zwischen den beiden slowenischen Crews Jure und Urban Jerman vor Gal Potrč Pajk und Vid Slapničar. Spannend nach der langen Strecke.

Fast ein Fotofinish nach 18 Stunden Segeln

Fast ein Fotofinish nach 18 Stunden Segeln – bei nur noch 1 kt Fahrt

Sehr eigene, spezielle „elektrische“ Erfahrungen machten etwas vorher um 2 Uhr in der Nacht Thomas Hummels und Cliff Fichtner. Ihr Boot hatte über die vordere Wasserstagöse schon reichlich Wasser genommen, das die beiden immer wieder mit dem Schwamm los wurden. Die Matratzen hatten sich aber ordentlich voll gesaugt und ihr Gewicht maximiert. iPhone und iPad hatten bis dahin ordentlich als Navigationsinstrumente ihren Dienst getan. Aber dann verzweifelten beide an der Fehleranalyse, wieso das Nachladen nicht mehr funktionierte. Das Lightning-Ende des schönen weißen Ladekabels war in die Salzwasserpfütze im Boot gefallen. Und da das USB-Ende schön mit 12 Volt versorgt wurde, reicht das aus, um einen ordentlichen Kurzschluss in gleich beiden Kabeln zu verursachen!

So sehen iPhone-Ladekabel aus, wenn dieses Ende ins Salzwasser fällt und das andere in der 12 Voltsteckdose steckt... :-( Salzwasser leitet phantastisch. Der physikalish-chemische Versuch war erfolgreich!

So sehen iPhone-Ladekabel aus, wenn dieses Ende ins Salzwasser fällt und das andere in der 12-Volt-Steckdose steckt… 🙁
Salzwasser leitet phantastisch. Der physikalish-chemische Versuch war erfolgreich! Er brachte aber auch nur die gleichen Ergebnisse, die seit Schulzeiten zumindest theoretisch bekannt waren.

Da muss man in der rotbeleuchteten Dunkelheit erst mal drauf kommen. „Wie blöd ist das denn!“ Treffender konnte Cliff es nun wirklich nicht formulieren. Was hatten beide Skipper nicht bei ihren Planungen alles erörtert und sich vorbereitet auf sehr viele Eventualitäten. Thomas mit seinen Silverruddererfahrungen. Das Routing war elektronisch geplant, Meteo fertig, die Energieversorgung üppig, Emergencyprocedures vorbereitet.  Getränke gebunkert für drei Tage, das Essen hätte auch eine längere Strandung auf einer einsamen Insel ermöglicht. Dank Jetboil gab es ein warmes Nachtmahl. Aber nun ein Schaden, der nie vorkommt. Nie? Also doch kurze Strecke statt der vorbereiteten langen. Ab direkt ins Ziel. Eine schwere Entscheidung.
Erstmalig hatte nämlich die Seascapewerksmannschaft  für dieses Jahr die (gute) Option angeboten, noch während des Races am Decisionpoint Komorica zu entscheiden, ob man „lang oder kurz gehen“ will. Das traf sich gut. Denn ohne ordentliche Navi durch die weitere Nacht und den nächsten Tag?

134 NM nach dem Vorbild des Silverrudder in Dänemark: Jochen Denkenas GER 120 Track

134 NM nach dem Vorbild des Silverrudder in Dänemark: Jochen Denkenas GER 120 Track

Der taktisch knifflige und mangels Windsicht auf dem Wasser auch öfter zufällige Ritt ins Ziel hielt die Crews aber bis zum Morgengrauen wirklich hellwach. Alle Seascape 18 auf dem kurzen Ritt kamen innerhalb von 1,5 Stunden ins Ziel. GER 177 war dabei 81 NM gesegelt. Jochen dann am zweiten Abend nach 34 Stunden nonstop und faktisch 150 gesegelten Meilen. Zu Recht gab es für die einzige 18er Crew auf dem langen Schlag ein großes „Begrüßungshallo“. Ein sehr verdienter warm welcome „for the legends“.

Begrüßungskommittee für die erfolgreiche Crew von GER 120 beim abendlichen Anlegen in Jezera

Begrüßungskommittee für die erfolgreiche Crew von GER 120 mit Jochen Denkena und Thomas Nielsen beim abendlichen Anlegen in Jezera

Zieldurchgang von GER 177 mit der kroatischen Crew auf CRO 295 dahinter

Zieldurchgang von GER 177 mit der kroatischen Crew auf CRO 295 dahinter – der Morgen graut schon etwas

GER 177 mit Thomas Hummels und Co-Skipper Cliff Fichtner

GER 177 mit Thomas Hummels und Co-Skipper Cliff Fichtner

Aus dem short course über Luftlinie 64 NM wurden gesegelte 81 NM: Track von GER 177

Aus dem short course über Luftlinie 64 NM wurden gesegelte 81 NM: Track von GER 177

Zu den Ergebnissen in den vier Wertungsklassen geht es hier.
Die Seascapechallenge ist ein sehr spezielles Format. Das Verlassen der individuellen Komfortzone mit modernen Sportbooten. Das familiär-freundschaftliche Zusammenkommen in der Seascape-Community. Die besondere Atmosphäre, die Freunde wiederzusehen.

Die "legends of the long course": Jochen Denkena und Thomas Nielsen (vrnl)

Die „legends of the long course“: Jochen Denkena und Thomas Nielsen (vrnl)

Wie fasste es Jochen Denkena nach der Pricegiving Ceremony treffend zusammen: „Perfekte Location, coole Leute, super Fun… Genau das Richtige, um den Winterblues los zu werden! Absolut empfehlenswert!“
Für 2017 heißt dies für Thomas Hummels „We will see us again in Croatia!“ Und alle Seascaper in der wachsenden Community sind herzlich eingeladen, dabei zu sein.
Also doch: nochmal machen – im nächsten Jahr!

Kurz vor dem Ziel auf der langen Strecke: die beiden Deutschen Bernd Görgner und Franz Satzger auf Rang 4 be den 27ern. Bernd und Franz segeln auch als Clubboot die Seascape 18 auf dem Starnberger See.

Kurz vor dem Ziel auf der langen Strecke: die beiden Deutschen Bernd Görgner und Franz Satzger auf Rang 4 bei den 27ern. Bernd und Franz segeln auch als Clubboot die Seascape 18 auf dem Starnberger See.

Ein verdienter Dank ging an alle, die zum Veranstalterteam gehörten: Die onshore-Crew von freespirit in Jezera und alle Seascapemitarbeiter

Ein verdienter Dank ging an alle, die zum Veranstalterteam gehörten: Die onshore-Crew von freespirit in Jezera und alle Seascapemitarbeiter