Traunsee kann vom Traumsee zum Albtraumsee werden

Bremen, 3.7.2017. Was hat es schon für grandiose Regatten in den letzten Jahren auf dem österreichischen Traunsee gegeben. So auch am langen Christi Himmelfahrtswochenende Ende Mai 2017. Seine ganz eigenen Erfahrungen hat diesmal dabei Thomas Jungblut (GER 159 – CUBITO) gemacht. Er schildert euch dieses herrliche Wochenende, bei dem – ganz subjektiv – der Traunsee auch mal zum Albtraumsee werden kann:

„Regatta am Traunsee, für CUBITO ab jetzt der Alptraumsee

Die Fahrt zum Traunsee im Salzburger Land ist für uns gut bekannt, da wir nicht zum ersten Mal dorthin fahren. Es ist die größte Binnenregatta in Europa und sechs um den See verteilte Vereine richten die Wettfahrten der verschiedenen Klassen aus.
Am Sonntag geht’s los, erstmal nach Frankfurt Familie und Freunde besuchen, die Seascape 18 wird im Vorgarten der Freude geparkt.
Dienstag dann weiter nach Österreich und wir riggen noch am frühen Abend auf, auch das Slippen direkt neben dem Verein ist kein Problem.
Wir werden dort freundlich empfangen und der ganze Verein ist mit den Vorbereitungen der Regatta und Versorgung der erwarteten Crews beschäftigt. Es gibt bekannte Gesichter, besonders Hannes,  die gute Seele des Vereins.

Thomas Jungblut (links) und Steffen Heyers

Am Mittwoch beginnt für uns das dieses Jahr zu kurz gekommene Training auf dem Wasser, bei teils doch recht böigen Winden. Mittags kehren wir mit der Seascape 18 gegenüber am See in Altmünster bei der „Fischerbucht“ ein und lassen uns den frischen Saibling vom Grill schmecken. Das Wetter bleibt gemischt und der angesagte Regen fällt netterweise nur Nachts.

Am Donnerstag, Vatertag,  beginnt für die anderen Klassen die Regatta, doch sie müssen leider mangels Wind auf ihren ersten Start vergeblich warten.
Zur Stimmungsaufhellung gibt es am Abend im familiären Verein Krustenbraten aus der Bratkiste, lecker!
Die Seascape 18 starten erst am Freitag, da bei den erwarteten Slowenen dieser Feiertag unbekannt ist.
Nach und nach füllt sich der Hafen mit den Seascapes und am Freitagmittag sind alle 15 Seascape 18 startbereit. Diesmal sind zum erstenmal auch zwei gecharterte Boote aus Österreich und Slovenien dabei.

Dann bei wenig Wind, die Thermik hat noch Startschwierigkeiten, gelingt eine Wettfahrt und CUBITO freut sich über den Tagessieg, sowie auf weitere Duelle, insbesondere mit den slowenische Favoriten.

Am Freitagabend erwartet das traumhaft im See gelegene Schloss Orth alle Segler zum Essen,  bei Freigetränken und Livemusik im besonderen Ambiente. Zulange sollte man aber nicht feiern, es geht am nächsten Morgen wieder früh los.

Am Samstag hat uns der Wettfahrtleiter schon früh zum Briefing einbestellt, um an diesem Thermiksee den Südwind für die erste Wettfahrt zu nutzen. Doch der hat keine Lust und wir verbringen den Vormittag bei strahlendem Sonnenschein nur wartend auf dem Wasser.

gemeinsames Warten und Blödeln in der sommerlichen Flaute auf dem Wind

Am Mittag stellt sich dann endlich die erwartete Thermik mit herrlichem Wind aus Norden ein und 4 Wettfahrten können bei besten Bedingungen durchgeführt werden.
Nur unser Segeln ist weniger herrlich, die Manöver laufen unrund und die gestern noch freundlichen Winddreher haben sich gegen uns verschworen.
So finden wir uns zwar im vorderen Drittel wieder, aber die meisten slowenischen Boote vor uns. Die slowenische Segelwelt ist wieder in Ordnung und die ersten vier Boote kommen von dort.

Cubito GER 159 – noch guter Hoffnung

Am Sonntag wollen wir es besser machen und die Thermik stellt sich mit tollem Wind und Wetter wie erwartet ein.
Doch es kommt noch schlimmer und ein Frühstart, Bojenberührung und ein verpennter Zieleinlauf lassen unsere Ergebnisse weiter abstürzen. So wird der Traunsee zu unserem persönlichen Alptraumsee.

Grüße an alle Seascaper von Steffen und Thomas“
Cubito – GER 159

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